- Regionale Windverhältnisse und ideale Standorte für die Installation.
Welche Voraussetzungen sollte mein Standort erfüllen?
Die Windkraftanlage muss passend aufgestellt werden, so dass sie den freien Wind nutzen kann. Mit einem passenden Mastsystem überragt die Anlage Bäume und Hindernisse und erreicht möglichst wenig verwirbelten, laminaren Wind.
Eine einfache Faustregel leistet hier für eine erste Einschätzung gute Dienste: Schaut man sich auf Höhe der späteren Rotormitte einmal ringsherum um, darf man nicht in Bäume, oder auf die Hauswand des höheren Nachbarhauses schauen. Eine Montage in 4 m Höhe an der Garage wäre also keine gute Idee. Freistehend hoch auf dem Dach steht der Montage dagegen oft nichts entgegen – zum Beispiel mit unserem Aufdachmontageset. Auch eine Montage auf der Wiese ist mit einem passenden Mast natürlich problemlos möglich.
Hier weitere 9 Tipps zur Optimierung des Standorts für Ihre Kleinwindanlage
Tipp 1: Hauptwindrichtung ermitteln
Um die maximale Leistung aus Ihrer Kleinwindanlage herauszuholen, ist es entscheidend, die Hauptwindrichtung zu kennen. In Deutschland kommt der Wind meist aus westlicher Richtung. Je nach Standort kann es auch Südwesten oder Nordwesten sein. Es ist wichtig, dass der Wind ungehindert aus dieser Richtung auf Ihre Windanlage trifft.
Nutzen Sie die Website windfinder.com, um Winddaten für Ihren Standort zu ermitteln. Geben Sie die Stadt des nächsten Flughafens in die Suchleiste ein und rufen Sie die Standortdaten ab. Klicken Sie auf „Wind Statistics“ und scrollen Sie nach unten, um die Windrose zu sehen. Diese zeigt die Verteilung der Windrichtungen an Ihrem Standort.
Tipp 2: Lage im Relief klären
Das geografische Relief hat einen großen Einfluss auf das Windangebot an Ihrem Standort. Befindet sich Ihr geplanter Standort im Flachland, am Hang oder in einem Tal? Eine freie Anströmung des Windes aus der Hauptwindrichtung ist entscheidend. Hanglagen mit Blick nach Westen sind ideal. Täler, die quer zur Hauptwindrichtung verlaufen, sind ungeeignet. In bergigen Regionen wie den Alpen bestimmt der Verlauf von Bergen und Tälern das Windangebot. Hier ist der Föhn als regionaler Fallwind bekannt.
Tipp 3: Windbarrieren prüfen
Für eine optimale Nutzung Ihrer Kleinwindanlage sollten Objekte wie Bäume oder Gebäude möglichst weit entfernt und klein sein. Wenn die Hauptwindrichtung beispielsweise Südwesten ist, prüfen Sie den südwestlichen Rand Ihres Grundstücks. Nutzen Sie eine Begehung vor Ort oder Google Maps.
Ermitteln Sie, ob es Windbarrieren gibt. Wenn ja, wie hoch und breit sind diese Objekte und wie weit sind sie entfernt? Als Faustregel gilt: Der Abstand zwischen Windanlage und Hindernis sollte das 20-Fache der Hindernishöhe betragen. Wenn ein Gebäude eine Höhe von 10 Metern hat, sollte die Windanlage 200 Meter entfernt stehen. Idealerweise befindet sich vor der Anlage ein freies Feld, damit der Wind ungehindert auf den Rotor trifft.
Tipp 4: Regionales Windpotenzial prüfen
Über den Deutschen Wetterdienst (DWD) können Sie kostenfreie Windkarten herunterladen. Besuchen Sie www.dwd.de und suchen Sie nach „Windkarten zur mittleren Windgeschwindigkeit“. Laden Sie die Karte „Deutschland 200 m Raster“ und „10 m über Grund“ herunter. Diese Karte zeigt das regionale Windpotenzial. Beispielsweise ist das Windpotenzial auf den Nordseeinseln sehr hoch, im Umland von München eher gering.
Das angegebene Windpotenzial gilt nur für Standorte mit freier Windanströmung. Ein Kleinwindstandort sollte eine mittlere Jahreswindgeschwindigkeit von mindestens vier Metern pro Sekunde haben.
Tipp 5: Die Windmessung
Auch nach einer positiven Vorabprüfung des Windpotenzials sind genaue Winddaten entscheidend. In Grenzfällen kann eine Windmessung Klarheit bringen. Die mittlere Jahreswindgeschwindigkeit am geplanten Standort ist entscheidend für die Berechnung der Jahresstromerträge und die Investition in eine Kleinwindanlage.
Die Messperiode sollte mehrere Monate umfassen, idealerweise die windstarken Herbst- und Wintermonate. Dies liefert eine verlässliche Grundlage für Ihre Entscheidung.
Tipp 6 Abstand
Ausreichende Distanz zu Hindernissen
Ein wesentlicher Faktor für die effiziente Nutzung eines Mini-Windrads ist der ausreichende Abstand zu Hindernissen wie Bäumen oder Gebäuden. Der optimale Abstand beträgt das 20-Fache der Höhe des Hindernisses. Beispielsweise sollte ein 10 Meter hoher Baum mindestens 200 Meter von der Windanlage entfernt sein. Dies ist notwendig, um eine ungehinderte Windanströmung zu gewährleisten. Auf den meisten Grundstücken kann dies eine Herausforderung darstellen, daher ist eine sorgfältige Standortwahl entscheidend.
Tipp 7 Anströmung
Freie Windanströmung aus der Hauptwindrichtung
Der Wind muss ungehindert aus der Hauptwindrichtung anströmen können. In Deutschland kommt der Wind meist aus südwestlicher und westlicher Richtung. Eine freie Anströmung ist wichtig, um die maximale Energieeffizienz Ihrer Mini-Windanlage zu erreichen. Hindernisse in der Hauptwindrichtung können die Leistung erheblich beeinträchtigen.
Tipp 8 Bodennähe
Nutzung des Windpotentials durch bodenständige Masten
Ein bodenständiger Mast ermöglicht die optimale Nutzung des Windpotentials. Dächer sind oft weniger geeignet, da sie störende Geräusche und Vibrationen übertragen können. Ein Mast auf festem Boden reduziert diese Probleme und bietet eine stabilere Plattform für die Windanlage. Stellen Sie sicher, dass der Mast hoch genug ist, um über nahegelegene Hindernisse hinaus zu ragen.
Tipp 9 Anschlussfähigkeit
Verbindung zum Stromnetz
Stellen Sie sicher, dass sich von der Windanlage aus eine Stromleitung zum Haus legen lässt. Eine gute Anschlussfähigkeit ist notwendig, um den erzeugten Strom effizient ins Hausnetz einzuspeisen. Planen Sie die Kabelführung sorgfältig, um unnötige Verluste und Installationsprobleme zu vermeiden.